Brunsbüttel/Ps: Manchmal führen die Schrecknisse der Welt zu einem Projekt der Hoffnung. Die Lage in den Kriegsgebieten im Donbass im Osten der Ukraine ist dramatisch. Der Winter steht vor der Tür. Der Agrar- und Wirtschaftsjournalist Jan Peters wird daher in der kommenden Woche zusammen mit dem Landwirtschaftsmeister Uwe Brandt in Zusammenarbeit mit der Dithmarscher Organisation hoelp die zweite Hilfstour mit dringend benötigten Gütern an die ukrainische Grenze bringen.

Von dort werden diese über die polnische Partnerorganisation Filantrop in Ciechonów (Zichenau) in die Kriegsgebiete der Ukraine transportiert.

Peters, der einige Jahre im internationalen Getreidehandel gearbeitet hat, spürte schon früh eine Verbundenheit mit dem Osten, besonders mit der Ukraine und Russland. Bereits 2008 lernte er dabei den Mitarbeiter der Weltbank Dr. Heinz Strubenhoff und seine Frau Angela in Kiew kennen. „Aus dem Kennenlernen entstand Freundschaft und aus dieser haben wir zusammen bereits seit einigen Jahren viele Projekte in der Ukraine umgesetzt“, erklärte Peters. Strubenhoff unterstützt mit seiner Familie zwei kinderreiche Familien in Demydov nördlich von Kiew, die Ende Februar 2022, als sich die Frontlinie dort befand, ausgebombt wurden. Die Häuser sind fast komplett zerstört und müssen jetzt winterfest gemacht werden. Weiterhin unterstützt er die deutsche evangelische St. Katharina-Kirche in Kiew in der Durchführung von diakonischen Projekten. Eines dieser Projekte unterstützt ein Dorf im Gebiet Tscherniviw, in dem 80 Prozent der Bewohner ihre Häuser verloren haben. Ein weiteres Projekt hilft alten und kranken Menschen in der Gemeinde bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Medikamenten.

Anderen Menschen zu helfen ist ein Ansatz für ein zufriedenes Leben. Gleichzeitig können Peters und Brandt ihre persönlich empfundene Verbundenheit mit der Ukraine und den Menschen dort zum Ausdruck bringen. „Heute verstehe ich besser was es bedeutet, in zerbombten Dörfern und Städten leben zu müssen“ meinte Peters. Der Krieg ist vor den Toren Europas. Die Ukraine verteidigt im Grunde die Freiheit Europas. „Jeder wird jetzt verstehen, dass wir heute ein normales gutes Leben haben können und schon kann sich das abrupt ändern. Es gilt den Moment zu leben, denn der Krieg ist nicht weit weg“, meinte Peters. Dankbar sind die beiden Initiatoren über die Hilfe des Landhandels Stöfen in Wesselburen, die den Anhänger kostenlos zur Verfügung stellt. Ohne die professionelle Arbeit von der Hoelp in Meldorf wären die Transporte nicht in diesem Umfang möglich gewesen. Peters, Brandt und Strubenhoff garantieren mit ihren Namen dafür, dass das Geld „eins zu eins“ bei den Hilfsbedürftigen ankommt.